Im Rahmen der Projektwoche der 2A und 2B Klasse (2021/22) wurde der Fokus auf unterschiedlichste Teilaspekte hinsichtlich Klima- und Umweltschutz sowie Botanik gelegt. Den Start der Woche bildeten das Aufbauen der Hochbeete sowie das fachgerechte Befüllen jener. Hierfür sammelten die Kinder im Wald Stöcke, Äste, Rinde und Blätter als Grundlage, darauffolgend wurde Stroh, das Familie Wölfler zu Verfügung stellte, in die beiden Hochbeete gegeben. Um die entsprechenden Pflanzen auch richtig zu setzen, besuchten die beiden Klassen die Gärnterei Scherngell in Weißkirchen, die ein äußert informatives Programm zusammenstellte. Die SchülerInnen mussten die Pflanzen richtig zuordnen und bestimmen, anschließend wurde ein Plan für das Einsetzen im Hochbeet gezeichnet und die Kräuter eingepackt. Hier gilt unser Dank der Gärtnerei Scherngell, die die entsprechende Erde und die gesamten Pflanzen sponserte. Weiters gilt auch ein großer Dank dem Lagerhaus in Weißkirchen, welches das Projekt auch mit Betonplatten etc. unterstützte.
Die darauffolgenden Tage beschäftigten sich die SchülerInnen im Unterricht speziell mit Fragen rund um: Mülltrennung, Wiederverwendung, Recycling, Klimawandel, Treibhauseffekt, pflanzliche Wirkstoffe und dem Herstellen von pflanzlichen Produkten – z.B. Kräutersalz und Holundersaft. Abgerundet wurde das Programm mit einer Führung in der Kläranlage Judenburg, bei der die SchülerInnen außerhalb des Klassenzimmers nochmals Theorie und Praxis miteinander verbinden konnten. Sie konnten einen Blick in das Mikroskop im hauseigenen Labor werfen, in dem sie die fleißigen Bakterien, die den wesentlichen Teil der Reinigung des Abwassers übernehmen, untersuchen konnten. Weiters wurde über Mülltrennung, Umweltverschmutzung und die Funktion einer Kläranlage aufgeklärt. Zum Abschluss gab es noch Extrawurstsemmeln, Getränke und kleine Goodies für alle SchülerInnen – auch hier einen herzlichen Dank an die Stadtwerke Judenburg.
Zusätzlich wurden im nahegelegenen Feld, welches uns Herr Schilhan zur Verfügung stellte, Saatkartoffeln, die uns Frau Dr. Katrin Zechner zukommen ließ, eingegraben. Diese werden im Herbst mit den Kindern geerntet und gemeinsam verspeist. Auch an dieser Stelle ein Danke an alle Mithelfenden.
In den Fachrichtungen Geschichte und Geographie wurde an der Fragestellung "Wie können wir Veränderungen in der Politik bewirken?" gearbeitet. Jede Klasse überlegte sich, was sie gern in ihrem eigenen Umfeld nachhaltig verändern würde . Nachdem sie von der Form und den Zielen eines Volksbegehrens erfahren hatten, durften sie ihre eigenen Volksbegehren gestalten, vorstellen und die der anderen unterzeichnen. Das Volksbegehren mit den meisten Stimmen wurde dann für die nächste Stunde übernommen. Dann ging es darum, die Idee tatsächlich umzusetzen. Die Klassen haben sich in Gruppen mit den verschiedenen Teilen eines Gesetzes beschäftigt und mithilfe eines Gesetzesgenerators ganz offiziell geschrieben. Sie wurden dann ausgedruckt, von den KlassensprecherInnen/StellvertreterInnen offiziell unterzeichnet und im Klassenzimmer ausgehangen. Anschließend galten diese Gesetze wirklich als Regelungen in den Klassen bzw. es wurden die darin vereinbarten Maßnahmen durchgeführt. In beiden Phasen arbeiteten die Kinder weitgehend ihre eigene Ideen auf und konnten das Klassenzimmer als kleines Modell eines Rechtstaats erleben können. Der Lehrkörper unterstützte dabei, ließ die Kinder aber selbst Lösungen finden, damit sie wirklich das Mitwirken in einer Demokratie erleben.
Zusammenfassend war das Projekt „Von der Erde bis zum Himmel“ eine Aktion, um den SchülerInnen das Verhalten in und den Umgang mit der Natur sowie ein zukunftsorientiertes Handeln näherzubringen.